Flexart/ Diskussionsveranstaltung und
Publikationspräsentation
Donnerstag 14. Juni 2007, Beginn: 19:00

Buch Flexart Ausschnitt

Depot, Breitegasse 3, A-1070 Wien
Tel: +43 1 522 76 13, www.depot.at

Podium:
Eva Blimlinger, Historikerin, Universität für angewandte Kunst,
Beat Weber, Ökonom, (MALMOE) und
Andre Zogholy (Kunstuniversität Linz).
Moderation:
Charlotte Martinz-Turek, freie Kulturwissenschafterin und Kunst- und Kulturvermittlerin, trafo.K

Das Forschungsprojekt Flexible@Art beschäftigt sich seit 2005 mit Prekarisierungs- und Flexibilisierungstendenzen im kulturellen, künstlerischen Sektor und darüber hinaus.

Schlagwörter wie Creative Industries, Ich-AGs und Kulturmanagement- (Lehrgänge) verweisen in diesen Diskursen auf ein scheinbar unendliches Wachstumspotenzial und flexible Lösungsmöglichkeiten. Die Realität sieht jedoch oftmals anders aus, so sind Beschäftigungsverhältnisse am Rande des oder unter dem Existenzminimum, permanentes Job-Hopping von einem Projekt zum nächsten, Steh- und Wartezeiten ohne Anspruch aufArbeitslosengeld, aber auch ehrenamtlich verrichtete Arbeit die Lebens- und Arbeitsrealität in diesem Feld. Flexibilisierung und Prekarisierung sind beides Schlagwörter, welche für verschiedenste gesellschaftliche Veränderungen herangezogen werden.

Die Frage, wie sich Flexibilisierung und Prekarisierung auf die Arbeitsverhältnisse von KünstlerInnen und KulturarbeiterInnen auswirkt, wird in Bezug auf die Neuerscheinung der Publikation „flexart - flexible@art“, die in diesem Rahmen auch vorgestellt wird, diskutiert.

Zur Publikation
Die Publikation ist das Ergebnis einer transdisziplinären, kollaborativen Textproduktion.
Die ProjektpartnerInnen arbeiteten in einer WIKI-Web-Plattform an Text und Visualisierung.

 

// Geringfügige Beschäftigung
Als geringfügig beschäftigt gelten in Österreich unselbständig erwerbstätige Personen mit einem Einkommen von unter 333,16 Euro monatlich bzw. bei fallweise Beschäftigung (Dienstverhältnis kürzer als ein Monat) mit nicht mehr als durchschnittlich 25,59 Euro pro Arbeitstag (seit 1. Jänner 2006). Geringfügig Beschäftigte sind mit Ausnahme der Beitragspfl icht zur Unfallversicherung nicht sozialversicherungspfl ichtig. Im November 2005 gab es in Österreich rund 233.000 geringfügig Beschäftigte, drei Viertel davon waren Frauen. (Arbeiterkammer Niederösterreich 2006)

In den Jahren 2000 bis 2004 stieg die Zahl der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse in Oberösterreich um etwa 500 an, ebenso erhöht sich der Jahresdurchschnittsbestand an Freien Dienstverträgen und Werkverträgen im Zeitraum 2000 bis 2003 um etwa 300 Beschäftigungsverhältnisse. „Überdies stieg die in dieser Zahl nicht beinhaltete Zahl der Freien Dienstverträge unter der Geringfügigkeitsgrenze zwischen dem Jahr 2000 und 2003 um 400 Beschäftigungsverhältnisse oder 6 % an. Damit fanden in Oberösterreich im Jahresdurchschnitt 2003 etwa 6,4 % der Beschäftigungsverhältnisse in Beschäftigungsformen statt, bei denen nicht davon ausgegangen werden kann, dass in ihnen ein zur Sicherung des Lebensunterhaltes ausreichendes Einkommen erzielt wird (geringfügig Beschäftigung + Freie Dienstverträge unter der Geringfügigkeitsgrenze).” (Huber 2005, S. 9ff )

GLOSSAR
// Arbeit auf Abruf
// Atypische Beschäftigungsformen
// Befristete Arbeitsverhältnisse
// Employability Employability
// Flexibilisierung
// Gender
// Geringfügige Beschäftigung
// Gouvernementalität
// Immaterielle Arbeit
// Leiharbeit
// Normalarbeitsverhältnis
// Prekariat
// Prekarisierung
// Projekt
// San Precario
// Scheinselbständige Erwerbsarbeit
// Teilzeitbeschäftigung
// Telearbeit
// Transdisziplinarität
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