Flexible@Art Abschlussveranstaltung

20. September 2007 / 16:00 Uhr, Ort: quitch.

16:00 - 17:30

Input und Diskussion mit Gerald Raunig zu Prekarisierung, Transversalität und Transdisziplinarität.
Moderation: Andre Zogholy

ab 18:00

Büfett, Videoscreenings und -analysen

anschließend Diskussion zu den Themenfeldern: Medien, Prekarisierung und Transdisziplinarität

Abschluss: dj set von washer www.washermusicstuff.net

GERALD RAUNIG:
Philosoph und Kunsttheoretiker, lebt in Wien; arbeitet am eipcp (European Institute for Progressive Cultural Policies); Universitätsdozent am Institut für Philosophie der Universität Klagenfurt/A; (Mit-)Herausgeber der Buchreihen "republicart. Kunst und Öffentlichkeit" und "es kommt darauf an. Texte zur Theorie der politischen Praxis" im Wiener Verlag Turia+Kant; Redaktionsmitglied des multilingualen Webjournals transversal transversal.eipcp.net und der Zeitschrift für radikaldemokratische Kulturpolitik Kulturrisse (www.igkultur.at/kulturrisse); zahlreiche Vorträge und Publikationen in den Bereichen zeitgenössischer Philosophie, Kunsttheorie, politischer Ästhetik und Kulturpolitik.
Neueste Buchveröffentlichungen: Kunst und Revolution. Künstlerischer Aktivismus im langen 20. Jahrhundert, Wien: Turia+Kant 2005 / Art and Revolution. Transversal Activism, Monsters, and Machines, Los Angeles: Semiotext(e) 2007, im Erscheinen; PUBLICUM. Theorien der Öffentlichkeit, Wien: Turia+Kant 2005 (hg. gemeinsam mit Ulf Wuggenig); Kritik der Kreativität, Wien: Turia+Kant 2007 (hg. gemeinsam mit Ulf Wuggenig).
// Projekt
Das Projekt ist seit den 1990er-Jahren der bestimmende Modus von Lebens- und Arbeitsorganisation. Es liegen in der Literatur zahlreiche, teilweise divergierende Definitionen und Zugänge vor. Je nach Disziplin und Feld werden hier unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Dennoch lassen sich gemeinsame Kriterien finden. Projekte sind erstens zeitlich befristet, sie haben einen im Projektvorhaben defi nierten Anfang und ein definiertes Ende. Sie sind zweitens ein einmaliges Vorhaben und sie werden drittens in der Regel von Gruppen/Teams durchgeführt. Der Durchführung in Teams steht die zunehmende Vereinzelung im Sinne der Employability gegenüber, die auch in der Entwicklung der so genannten Ich-AGs zu sehen ist. Dies führt dazu, dass die Erwerbsarbeit vor allem im Kunst- und Kulturfeld grundsätzlich durch den Projektmodus defi niert ist und durch diesen Modus zwar die Employability erhöht wird, diese sich aber nicht unbedingt in höheren Einkommen ausdrückt. Auch im Wissenschaftsbetrieb ist insbesondere durch das Universitätsgesetz 2002 und den damit verbundenen verstärkt möglichen zeitlich befristeten Arbeitsverhältnissen der Projektmodus dominierend. Das Deutsche Institut für Normung e.V. legt in seiner DIN-Norm 69901 fest, was vor allem in einem betriebswirtschaftlichen und technischen Zusammenhang unter Projekt zu verstehen ist. Ein Projekt, ist demnach ein „Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie zB Zielvorgabe, zeitliche, personelle oder andere Begrenzungen, Abgrenzungen gegenüber anderen Vorhaben und eine projektspezifi sche Organisation.” (Steinbuch 1998, S. 24)
GLOSSAR
// Arbeit auf Abruf
// Atypische Beschäftigungsformen
// Befristete Arbeitsverhältnisse
// Employability Employability
// Flexibilisierung
// Gender
// Geringfügige Beschäftigung
// Gouvernementalität
// Immaterielle Arbeit
// Leiharbeit
// Normalarbeitsverhältnis
// Prekariat
// Prekarisierung
// Projekt
// San Precario
// Scheinselbständige Erwerbsarbeit
// Teilzeitbeschäftigung
// Telearbeit
// Transdisziplinarität
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